Barbara Barth - voc | David Plate - git
Während einer kreativen Phase (2019/2020) des Kölner Blue Art Orchestras, bei der die Sängerin Barbara Barth und der Gitarrist David Plate als Gäste mitwirkten, entdeckten sie, dass sie eine gemeinsame Leidenschaft für die gleiche Art von Jazzstandards teilen - nämlich speziell für solche, die nicht nur Geschichten erzählen, sondern auch selbst ein Stück Jazzgeschichte repräsentieren.
Als der Lockdown ihre musikalischen Aktivitäten bald darauf einschränkte, bot sich für die beiden Musiker*innen die natürliche Gelegenheit, ihre gemeinsame musikalische Reise im Duo fortzusetzen. In dieser Form – und gerade in Zeiten des Rückzugs – tauchten sie tief in das Repertoire klassischer Jazztitel ein, die über Jahrzehnten hinweg nichts von ihrer Faszination und ihrem Charme eingebüßt haben.
Nach mehreren intensiven Sessions, in denen sie gemeinsam probten, arrangierten, improvisierten und schließlich aufnahmen, entstand ein Programm voller liebevoll interpretierter Titel. Mit einer Mischung aus vertrauten und weniger bekannten Stücken, die teils längst in Vergessenheit geraten waren, präsentiert das Duo nun einen außergewöhnlichen und lebendigen Blick auf das Jazzrepertoire. So manches der selten gespielten Kompositionen könnte für eingefleischte Jazzfans eine spannende Neuentdeckung darstellen.
Die in Köln lebende Sängerin, Gesangsdozentin und Psychologin Barbara Barth ist eine vielseitige Künstlerin, die ihr Jazzgesangsstudium an der renommierten Folkwang Universität der Künste in Essen absolvierte. Ihre unerschöpfliche Experimentierfreude und ihre Offenheit für verschiedenste musikalische Einflüsse haben ihr eine bemerkenswerte Bandbreite und eine beeindruckende Wandlungsfähigkeit verliehen. Mit Leichtigkeit bewegt sie sich sowohl in modernen und instrumentalen Klangwelten als auch im klassischen Jazz- und Scatgesang. Technisch ausgereift und virtuos, findet sie immer wieder ihren ganz eigenen Ausdruck - sei es bei der Interpretation von Texten oder beim Jonglieren mit wortlosem Gesang.
Mit ihren Projekten veröffentlichte sie bereits mehrere, von der Presse durchweg positiv besprochene Alben und ist deutschlandweit unterwegs. Barbara Barth erfüllt Lehraufträge für Jazzgesang, Improvisation und Gehörbildung – zuletzt bis 2023 an der Hochschule für Musik Saar und seit 2020 am IfM der Hochschule Osnabrück.
Zudem verbindet sie als psychologische Beraterin der Kunstakademie Düsseldorf und der Robert-Schumann Hochschule Düsseldorf ihre Leidenschaft für Musik und Psychologie miteinander. Als Mitglied des 2021 mit dem WDR Jazzpreis ausgezeichneten Jazzkollektivs PENG setzt sich Barbara Barth zudem mit großem Engagement für Kulturförderung sowie für die Themen Gleichstellung und Gleichberechtigung ein.
"Sie kann scatten like hell, fauchen, kreischen, flüstern, hauchen und auch wunderschön alte Songs singen, ein bestechender Reichtum an Facetten und Nuancen…" (JazzZeitung Januar 2020)
David Plate, ein vielseitiger Musiker und Komponist, studierte Jazzgitarre und -komposition an renommierten Hochschulen in Würzburg, Köln, Essen und New York. Als Bandleader hat er bereits sieben Alben veröffentlicht, die eine breite Palette musikalischer Besetzungen umfassen – von Solo-Jazzgitarre bis hin zu großen Big-Band-Arrangements. Seine neueste CD Bull’s Eye (2021) enthält acht eigens für sein aktuelles Septett komponierte Stücke, die seine künstlerische Weiterentwicklung und Experimentierfreude unterstreichen.
David Plate fühlt sich nicht nur im Jazz, sondern auch in anderen musikalischen Genres zu Hause. So komponierte er Auftragswerke für renommierte Ensembles wie den Kölner Domchor, das Gürzenichorchester Köln sowie für die Orgelfeierstunden am Kölner Dom. Seine Vielseitigkeit als Komponist und Musiker zeigt sich in der breiten Palette seiner musikalischen Arbeiten.
Seit vielen Jahren ist David Plate als Dozent für Arrangement und Instrumentation an der Musikhochschule in Detmold tätig. Darüber hinaus gibt er regelmäßig Workshops, unter anderem für voiceandchords.de in Südfrankreich, wo er sein Wissen und seine Leidenschaft für Musik weitergibt.
Die Fachzeitschrift Akustik Gitarre (Nov 2005) beschreibt sein Debütalbum The Perception mit den Worten: „Dies ist keine Platte für Gitarristen auf der Suche nach einem Guru – obwohl David Plate durchaus das Zeug hätte, ein solcher zu sein. Hier geht’s nicht um Gegniedel, hier geht’s um das große Ganze. Ein Juwel. Üppig arrangiert, voller Farben und Nuancen, den Pop-Appeal eines George Benson mit dem Klanggespür eines Pat Metheny auf ganz natürliche, selbstverständliche Art und Weise verbindend.“ Auch sein Solo-Album Transparency, das 2008 von archtopgermany.de zum „Album des Jahres“ gekürt wurde, erntete Anerkennung: „Davids Spiel berührt, weil es authentisch ist“, so Alexander Schmitz.